Ein Blick auf: Wettlauf nach El Dorado

Wettlauf nach El Dorado

Daten zum Spiel

Erschienen bei

Ravensburger

Autor

Reiner Knizia     

Spieleranzahl

2 bis 4        
Altersempfehlung
ab 10 Jahren
Spieldauer
ca. 60 Minuten
Preis
ca. 30 Euro

Wettlauf nach El Dorado vom Autor Reiner Knizia ist 2017 beim Ravensburger Spieleverlag erschienen und ist ein strategisches "Deckbau-Rennspiel" für 2 bis 4 Spieler mit einer Altersempfehlung ab 10 Jahren. Die Spieldauer pro Partie beträgt etwa eine Stunde.

Worum geht es?

Die Spieler schlüpfen in die Rolle eines Expeditionsleiters und versuchen mit Hilfe eines Teams möglichst schnell den Weg nach El Dorado zu finden. Dabei gilt es unwegsames Gelände wie Dschungel oder Flüsse zu durchqueren. Wer als Erster das Ziel erreicht gewinnt das Spiel.

 

Der Weg zum Ziel führt über verschiedene Geländetypen. Es gibt Landschaftsfelder (Dschungel, Flüsse und Dörfer), Geröllfelder und Basislager. Zudem gibt es Gebirge, welche allerdings nicht betreten werden dürfen.

Das Spielfeld

Die Wegstrecke besteht aus mehreren beidseitig bedruckten Modulen, die entweder nach Anleitung in verschiedenen Schwierigkeitsstufen aufgebaut werden kann (die Anleitung gibt sechs verschiedene Möglichkeiten vor) oder völlig frei und zufällig. Der Spielaufbau beinhaltet also schon mal einen hohen Wiederspielreiz, da jede Partie anders aufgebaut werden kann und somit anders verläuft.

Der Spielmechanismus

Der Spielmechanismus ist ein klassischer "Deckbuilder", d.h. wir bauen uns nach und nach ein besseres Kartendeck zusammen. Jeder Spieler beginnt mit einem Team bestehend aus 8 Basiskarten. Diese werden gemischt und als verdeckter Nachziehstapel abgelegt. In jeder Runde zieht man Vier Karten auf die Hand die man dann ausspielen kann. Im Laufe des Spieles versucht man mehr und bessere Team-Mitglieder anzuheuern um schneller voranzukommen. Einige Felder des Spielplans können auch gar nicht mit den Basiskarten betreten werden. Es ist daher zwingend notwendig sich bessere Karten zu kaufen.

 

Das Startdeck eines jeden Spielers besteht aus folgenden Karten:

Die Expeditionskarten

Es gibt vier verschiedene Arten von "Expeditionskarten": Mit den grünen Karten (Macheten) kann man sich über Dschungelfelder bewegen. Mit den blauen Karten (Paddel) kann man Flüsse durchqueren. Mit den gelben Karten (Münzen) kann man durch Dörfer reisen, neue Begleiter anheuern oder Aktionskarten kaufen.

Und zuletzt gibt es noch Jokerkarten, die man entweder als Machete oder Paddel oder Münze verwenden kann.

Die Aktionskarten

Die violetten Aktionskarten bringen entweder dauerhafte oder einmalige Aktionen.

Ablauf eines Spielzuges

Der Spielzug eines Spielers besteht aus drei Schritten: Zuerst spielt man bis zu 4 Karten aus um seine Expedition Richtung Ziel zu bewegen oder um neue Karten zu kaufen. Danach legt man alle ausgespielten Karten auf seinen persönlichen Ablagestapel. Anschließend zieht man wieder auf vier Handkarten nach.

Fortbewegen auf dem Spielplan

Jedes Feld zeigt die Bedingung an, die man erfüllen muss, um sich auf oder über das Feld zu bewegen.

 

Es gibt zum Beispiel die grünen Dschungelfelder auf denen eine oder mehrere Macheten abgebildet sind. Um ein Feld mit 1 Machete zu betreten muss man also eine grüne Expeditionskarte mit dem Stärkewert 1 ausspielen, in diesem Fall z.B. einen Forscher. Um ein Feld mit 2 Macheten zu betreten müsste man dagegen schon eine Karte mit mindestens Stärkewert 2 wie z.B. einen Kundschafter (Stärkewert 2) oder Entdecker (Stärkewert 3) ausspielen.

Das gleiche Prinzip gilt auch für die blauen und gelben Felder.

Besondere Felder

Um sich über die grauen Geröllfelder oder die roten Basislager zu bewegen, kann man beliebige Karten nutzen. Die Anzahl der Symbole auf den Feldern zeigt an, wie viele Karten man ausspielen muss. Jegliche Funktionen der ausgespielten Karten haben hierbei keine Bedeutung.

 

Bei den grauen Geröllfeldern legt man einfach die geforderte Anzahl an Karten auf seinen Ablagestapel. Bei den roten Basislagern hingegen werden die Karten komplett aus dem Spiel entfernt. Damit kann man also schlechtere Karten, wie z.B. die Basiskarten, aus seinem Deck entfernen. Das hat den Vorteil, dass man dann öfter die richtig starken Karten auf die Hand zieht und schneller ins Ziel kommt.

Karten kaufen

Pro Spielzug kann man eine neue Karte aus dem Markt kaufen. Wie bei Deckbau-Spielen üblich bekommt man diese Karte nicht direkt auf die Hand sondern legt sie erst einmal auf seinen persönlichen Ablagestapel. Man bekommt sie also erst später im Laufe der Partie auf die Hand.

Es gibt insgesamt 12 verschiedene Expeditionskarten und 6 verschiedene Aktionskarten. Allerdings hat man beim Kauf in der Regel immer nur die Auswahl aus den sechs Karten, die gerade im Markt ausliegen.

Höhlen-Variante

Die Höhlen-Variante kann man laut Anleitung hinzunehmen wenn man das Spiel ein paar mal gespielt hat um es noch spannender zu machen. Wir haben diese bereits allerdings schon ab der ersten Partie eingebunden und ich würde auch unbedingt empfehlen immer damit zu spielen. Hierbei werden zu Spielbeginn auf jedes Gebirgsfeld mit Höhlen-Symbol 4 verdeckte Höhlen-Plättchen gelegt. Diese kann man einsammeln um damit zusätzliche Aktionen zu erhalten.

Spielende

Sobald eine Spielfigur das Ziel erreicht wird das Spielende eingeläutet. Die laufende Runde wird noch zu Ende gespielt, so dass alle Spieler gleich oft an der Reihe waren. Hat ein Spieler danach als einziger El Dorado erreicht, gewinnt dieser das Spiel.

Meine Meinung zum Spiel

Wettlauf nach El Dorado ist für mich ein absouter Überraschungs-Hit! Ein einfaches Spielprinzip, welches das Rad zugegebnermaßen nicht neu erfindet, aber richtig Spass macht. Das Spiel ist absolut familientauglich, bietet aber dennoch genügend taktische Möglichkeiten um auch Vielspieler an den Tisch zu bringen. Ich habe bisher noch nicht viele Deckbuilder gespielt, aber dieser hier macht mir richtig Spass und Lust auf mehr!

 

Jede Partie ist dank des modularen Spielplans anders, es gibt unzählige Möglichkeiten. Die Höhlen-Plättchen bringen  noch mal zusätzlich Abwechslung und Spannung mit sich.

 

Besonders gut lässt es sich auch zu Zweit spielen. Hier steuert jeder Spieler zwei Figuren die man ins Ziel bringen muss. Ansonsten ändert sich nichts. Es funktioniert einfach hervorragend! Zu Zweit hat es mir bis bisher sogar am Besten gefallen.

 

Das Spielmaterial gefällt mir sehr gut, schön bunt. Die Plättchen und Spielplan-Module sind sehr robust. Die Karten sind schön illustriert, hätten vielleicht ein bisschen größer sein können aber das ist jetzt nicht wirklich ein Kritikpunkt.

 

Für mich also ein rundum gelungenes Spiel, welches vielleicht sogar ein Anwärter zum "Spiel des Jahres" ist. Im Grunde ein klassisches Familienspiel, dennoch mit etwas gehobenen Anspruch, ohne zu kompliziert zu sein. Es ist leicht verständlich und lässt sich flott spielen. Trotzdem hat man in jedem Zug taktische Entscheidungen zu treffen, die einen schon mal grübeln lassen.

Spielmaterial

 

 

1 Starttafel

7 Geländetafeln

2 Geländestreifen

1 Zielplättchen

6 Blockaden

4 Expeditionstafeln

54 Expeditionskarten

32 Basiskarten (je 8 pro Farbe)

36 Höhlen-Plättchen

8 Spielfiguren (je 2 pro Farbe)

1 Startspielerhut

1 Markttafel

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